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17.04.2017

KÜSTENTOUR REISEBERICHT APRIL 2017

KÜSTEN/DÜNENTOUR - April 2017

Nach umfangreichen Recherchen im Internet auf der Suche nach Offroadtouren mit Hard-Enduros ist mir die klar gegliederte Homepage und das umfangreich beschriebene Reise- und Leistungsangebot von TigerTrip nachhaltig aufgefallen.
Über die verlinkten bzw. in Youtube ansehbaren Videos konnte ich mich detailliert über das Angebot und die Erlebnisse der bisherigen Teilnehmer bei den TigerTrip Offroad-Motorradtour informieren.

Ich entschied mich für die Buchung der Küsten/Dünentour, weil ich mein Können in diesem Sektor ausbauen wollte und ich bisher keine Erfahrungen mit Hard-Enduros in Sand bzw. Dünen hatte.

1. Tag Anreise:
Die Abholung durch einen Mitarbeiter von TigerTrip am Flughafen Agadir am späten Nachmittag und der Transfer zum ca. 70 km entfernt liegenden Basishotel in Sidi Rbat war freundlich und informativ. Im exklusiven, familiären Hotel von TigerTrip traf ich die bereits anwesenden anderen Teilnehmer. Beim köstlichen landestypischen Abendessen auf der Terrasse mit einen fantastischen Ausblick auf das Meer und den weiten Sandstrand lernten wir uns näher kennen. Es war vom TigerTrip für Bier sowie Weiß- und Rotwein gesorgt worden!

2. Tag: Erwartungsvoll, mit einem hervorragenden Frühstück gestärkt und bei bestem Wetter machten wir einen ersten Spaziergang am Strand. Alle Teilnehmer entschlossen sich zu einem Ausflug per Taxi nach Agadir. Ein Rundgang am Hafen, durch die Marina und ein Bummel auf der Strandpromenade ermöglichten einen Eindruck vom städtischen Leben in Marokko. Nach der Rückkehr verpackten wir unsere für die nächsten 4 Tage benötigten Sachen in die zur Verfügung gestellten, staubdichten Taschen.

3. Tag: Am nächsten Morgen wurden wir von Hannes -dem Inhaber von TigerTrip- pünktlich im Hotel abgeholt und die Taschen im Begleitfahrzeug verstaut. Kurze Fahrt ins nächste Dorf zu der Basisstation von TigerTrip und da standen Sie! Die KTM´s in Reih und Glied. Strahlend, vollgetankt, im TigerTrip Look „gebrandet“, individuell auf die Teilnehmergröße und Gewicht eingestellt. Meine erste Begegnung mit einer Hard Enduro! Marion, die Partnerin von Hannes und ein Mechaniker werden im 4x4 Offroadfahrzeug die Rastpunkte und die Hotels anfahren. Das 4x4 Fahrzeug (selbstverständlich auch im TigerTrip Look „gebrandet“) hatte nicht nur unser Gepäck, sondern auch noch Benzin, div. Ersatzteile, Ersatzreifen und -schläuche und sogar noch den Begleithund mit an Bord. 
Nach einer kurzen Einweisung an den KTM´s ging es schon los. 
Geil, so eine KTM Hard-Enduro zu fahren.

Über die ersten Sandstrassen ging es dann an den Sandstrand. Erster Eindruck vom Können der Teilnehmer, und dann erfolgten die ersten Informationen und Hinweise von Hannes. Der hatte - obwohl er wie üblich ohne Rückspiegel fuhr - alles im Blick. Lag es vielleicht an der auf dem Helm rückblickend montierten Actioncam? In den ersten, mit Sträuchern und Hecken bewachsenen Sandflächen und auf den Schotterstrecken zeigten sich die Anforderungen der nächsten Tage. Die Dünen der kleinen Sahara ermöglichten erste Erfahrungen im tiefen Sand. Sehr froh waren wir, als wir eine erste Pause beim Mittagessen a´la´Cart in einem kleinen Restaurant direkt am Meer machen konnten.

In der Zeit der Mittagspause wurden die Motorräder vom Mechaniker kontrolliert, ggf. gewartet und wieder aufgetankt. Auch an den anderen Tagen erfolgte dies.

Am Nachmittag fuhren wir in die Berge. Die fahrerischen Ansprüche wurden anders, da die Wege steinig, holprig und ausgewaschen waren. Hannes machte auch jetzt immer wieder kurze Stopps, erkundigte sich bei allen Teilnehmern über den bisherigen Verlauf und das aktuelle Befinden. 

Wir erreichten am späten Nachmittag das Hotel in Sidi Ifni: Dort erwartete uns schon das Begleitfahrzeug. Die Motorräder werden - wie jeden Abend - wieder gewartet und betankt. Das Hotel liegt einer ruhigen Seitenstraße im Ortszentrum und ist privat geführt. Der Chef und seine Frau stehen für ein hervorragendes, landestypische Abendessen selbst am Herd.

Nach einer geselligen Abendrunde mit dem Austausch der erleben Er - Fahrungen ging ich bald zu Bett. Ich schlief in dieser Nacht zufrieden und glücklich über den erfolgreichen ersten Tag.

4. Tag: Nach einem umfangreichen Frühstück geht es dann mit Ziel TanTan los.

Aber es liegt noch ein anspruchsvoller Tag vor uns..

Nach einer kurzen Onroadstrecke geht es wieder in die Berge mit anspruchsvolleren Passagen. Hannes zeigte sein ganzes handwerkliches Können beim Austausch eines Schlauches am Hinterrad einer Teilnehmer-KTM. Danach fahren wir an den Strand und lernen die höheren Dünen zu bezwingen. Die KTM´s können dabei ihre ganze Kraft und Offroad-Gene spielen lassen. Ich als Fahrer lerne diese richtig einzusetzen, der feinkörnige Sand ist mittlerweile schon überall spürbar. Dann sehen wir das Begleitfahrzeug am einsamen Strand mit dem Picknick auf uns warten. Aber vorher führt Hannes uns noch über einige Dünen. Wir sind am sogenannten PlageBlanch = „weisser“ Strand, angekommen. Marion und der Mechaniker hatten das Picknick schon aufgebaut, so dass die Erholung sofort einsetzen konnte. Auch hier wieder die Kontrolle der Maschinen durch den Hannes und den Mechaniker sowie das betanken.

Gestärkt und mit erheblich mehr Erfahrung fuhren wir dann durch riesige, ausgetrocknete Flussbette und übten das Befahren von Bergstrecken.

Die Übernachtung erfolgt in mitten der Natur gelegen Hotel Ksar Tafnidilt. Ein super Hotel im Stil eines alten Schlosses. Luxus in Mitte der Wüste, incl. Swimmingpool. Abendessen landestypisch und hervorragend, Alkohol-Lizenz vorhanden. Ein sehr schöner Sonnenaufgang konnte in der Wüste erlebt werden.

5. Tag: Sicherlich ein Highlight der Reise erlebten wir nach einer Fahrt über Sandpisten und steinige Wege. Eine riesige Sanddüne (Höhe ca. 70m) konnte erfahren werden. Hannes machte es wie immer grandios und spielerisch vor. Nun konnten wir uns der Herausforderung stellen. Aber wie zu er-fahren war, war das letzte Stück der Düne noch etwas steiler und somit eine zusätzliche Herausforderung. Die KTM´s machten ihre Arbeit hervorragend, die Teilnehmer mit einer Ausnahme ebenso. Unter den Helmen war von weitem ein breites Grinsen sichtbar. Danach folgten wir einem mehr oder minder ausgetrockneten Flussbett und durchquerten eine Hügellandschaft.

Mittagspicknick wieder am Strand PlageBlanch von dem Team des Begleitfahrzeuges wieder super vorbereitet.

Hannes führte uns danach gleich wieder durch die Dünen, bevor es auf eine Onroad- Transferstrecke entlang der Küste ging. Weitere Sandhügel und Steinstrecken führten uns zum Fort Bou Jerif. Essen und Unterkunft auch hier wieder einmalig. Ein tolles Hotel mitten im Nirgendwo. Ebenfalls Dieselstrom/W-lan mit zeitlichen Restriktionen, die mich jedoch nicht gestört haben, weil ich die Zeit zum Schlafen nutzte.

6. Tag: Nach dem üppigen Frühstück starten wir zur letzten Tagesetappe mit Ziel unser Basishotel in Sidi Rbat. Wir durchquerten hügelige Landschaften mit Sträuchern und Eukalyptusbäumen. Mittagspause am Strandrestaurant in Aglou wie am ersten Tag. Danach waren hohe Anforderungen bei schnellen Sandpassagen und anspruchsvollen Streckenabschnitten zu bewältigen. Mehrere Kamelherden konnten ohne Probleme „durchquert“ werden. Eine Sonderpause in einer kleinen Bar diente der Abkühlung von Mensch und Material. 
Die KTM´s konnten am späten Nachmittag unfallfrei bei Hannes in der Basisstation wieder geparkt werden. Nach einem kleinen Imbiss und Umtrunk verabschiedeten wir uns dankbar beim Mechaniker und vor allem bei Marion für den super Service. Transfer ins Hotel in Sidi Rbat. Beim Abendessen wurden intensiv die Erfahrungen der vergangenen Tage im Team besprochen.

7. Tag: Am letzten Tag genießen wir bei einem längeren Frühstück die Wärme der aufgehenden Sonne und die herrliche Aussicht von der Terrasse aufs Meer. 
Die Gruppe entscheidet sich für einen Spaziergang am Meer incl. einer vom Hotelchef geführten Wanderung in den nahe gelegenen „Parc National Oued Massa“ zur Natur- und Tierbeobachtung.

Ein gemeinsames Abend- und Abschiedsessen mit Hannes rundet die Reise ab. 
Beim Rückblick wurde das „erfahrene“ Wissen ausgetauscht, schwierige Passsagen diskutiert und die Eindrücke / Erlebnisse vertieft.

8. Tag: Nach dem Frühstück müssen wir uns leider von unserem Gastgeber und der Köchin verabschieden. Nach dem Transfer per Taxi zum Flughafen erfolgt der Rückflug für mich nach MUC.

Fazit: Eine unvergessliche Reise. Mein fahrerisches Können habe ich dank Hannes (Tiger) intensiv ausbauen können. Meine körperlichen Grenzen weiter verschoben. Die Marokkaner habe ich als sehr, sehr freundlich erlebt. Nicht nur in den besuchten Tavernen und Hotels. Auch unterwegs, wenn wir wie außerirdisch aussehende Motorradfahrer an den Leuten vorbeigefahren sind, wurden wir immer freundlich gegrüßt. 
TigerTrip mit dem Eigner Hannes und seiner Partnerin Marion (Inhaberin von Yogitrip) sowie den örtlich angestellten Mitarbeitern machen einen hervorragenden Job. Die Betreuung ist quasi rund um die Uhr gegeben. Hier wird das umgesetzt, was versprochen wurde und noch mehr. Darüberhinaus wird sehr kompetent das ganze Thema Offroadfahren und Naturerlebnis verknüpft. Hannes meistert jede Situation souverän, geht auf die unterschiedlichen Situationen und die Teilnehmer sehr detailliert ein, fordert und fördert in richtigem Maße, so dass der Spaß dennoch erhalten bleibt, auch wenn der feinkörnige Sand überall verteilt zu sein scheint. 
Die physischen und psychischen Anforderungen an die Teilnehmer sind groß genug, so dass die individuellen Belastungsgrenzen nach 4 Tagen erkannt werden können.

Das war meine erste Reise, ... Schaun mer maldann sehn mer scho.

Hannes hat ja mehrere Reisen im Angebot.

Und da wäre noch YogaTrip ...

Vielleicht in Kombination ?

Beste Grüße an Hannes und das gesamte Team sowie die anderen Teilnehmer:
Ich wünsche Hannes mit seinem „leidenschaftlichen Baby“ TigerTrip alles, alles Gute und viele weiteren Touren.

Albert Wuttke im April 2017